Coitus Interruptus
Der Coitus interruptus (lat. Schreibweise) oder auch „Rauszieh-Methode“ findet seinen Ursprung in der lateinischen Sprache: Das Wort „Coitus“ bedeutet übersetzt „Geschlechtsverkehr“ und das Wort „interruptus“ bedeutet „unterbrochen“. Mit dem Coitus interruptus ist folglich der unterbrochene Geschlechtsverkehr gemeint, bei welchem der Mann sein Glied vor seinem Orgasmus aus der Vagina der Frau herauszieht. Der Samenerguss des Mannes erfolgt dann außerhalb der Frau. Unter anderem wird diese Verhütungsmethode auch als „Vorzeitig Rausziehen“ oder „Aufpassen“ bezeichnet.
Die Rauszieh-Methode
Der Coitus interruptus ist eine der ältesten Verhütungsmethoden der Welt und kommt auch heute noch gelegentlich zum Einsatz, wenn es z.B. sehr spontan zu Sex kommt und die Verhütungsfrage ungeklärt blieb oder wenn bewusst auf Pille und Kondom verzichtet werden möchte. Der Coitus interruptus zählt mit einem Pearl-Index von 4 – 18 zu den sehr unsicheren Verhütungsmethoden. Besonders problematisch ist, dass bereits vor dem Orgasmus und damit vor dem Samenerguss Samen aus dem Penis des Mannes austreten können – nämlich die sogenannten Lusttropfen.
Zusätzlich bedeutet diese Verhütungsmethode ein hohes Maß an Körperbeherrschung des Mannes, die im Eifer des Gefechts nicht selten versagt und zudem auch noch den sexuellen Genuss beeinträchtigt. Dem Coitus interruptus werden mögliche psychische Folgen nachgesagt (s. DGGG).
Vorteile
- Ohne Hormone
- Kein Eingriff in den Körper
- Es muss nicht täglich an Verhütung gedacht werden
- Verhütung unabhängig vom Arzt
Nachteile
- Sehr unsichere Verhütungsmethode!
- Kein Schutz vor Geschlechtskrankheiten
- Vermindertes Lustempfinden durch Unterbrechung
- Erfordert große Körperbeherrschung seitens des Mannes
Die Kupferkette ist die Weiterentwicklung der Kupferspirale. Sie besteht aus Kupferionen, die an einem medizinischen Faden aufgereiht sind. Sie ist daher rahmenlos und drückt nicht auf die Gebärmutter.
Der Kupferperlenball besteht aus Kupferkugeln, die sich dank Nitinol als runde Form in der Gebärmutter entfalten. Eine verhütende Wirkung ist ebenfalls durch das Kupfer gegeben.
Zur Durchführung der symptothermalen Methode, der Temperaturmethode oder der Messung des LH-Wertes nutzen viele Frauen einen Zykluscomputer. Dieser stellt alle Werte übersichtlich in einer Zykluskurve dar.
Bei der symtothermalen Methode beobachtet man Fruchtbarkeitsmerkmale, wie den LH-Wert, den Stand des Muttermundes oder den Zervixschleim.
Bei der Temperaturmethode misst die Frau täglich ihre Körpertemperatur. Anhand der veränderten Basaltemperatur kann feststellt werden, wann die Frau fruchtbar ist.
Bei der Billingsmethode beobachten Frauen täglich die Veränderung ihres Zervixschleims. Anhand von Menge und Konsistenz lassen sich die fruchtbaren Tage ermitteln.
Bei der Kalendermethode auch bekannt als Knaus-Ogino-Methode wird der Eisprung anhand einer Formel errechnet und so die fruchtbare Phase bestimmt.
Die Kupferspirale ist ein T-förmiger Stab, der aus Kunststoff besteht. Dieser ist mit Kupfer umwickelt, der für die verhütende Wirkung verantwortlich ist. Die Kupferspirale wird in die Gebärmutter eingesetzt.
Der Muttermund verändert zum Eisprung hin seinen Stand. Die Ertastung des Standes und der Form wird auch als Verhütung ohne Hormone genutzt.