Kalendermethode
Die Knaus-Ogino-Methode, auch bekannt als Kalendermethode, wurde in den 30er-Jahren von dem österreichischen Mediziner Hermann Knaus und dem japanischen Mediziner Kyusaku Ogino entwickelt und fortan nach ihnen benannt. Erstaunlicher Weise arbeiteten beide Mediziner unabhängig voneinander.
Geschichte
Die Regeln der Kalendermethode nach Knaus-Ogino sollten es Frauen ermöglichen, ihre fruchtbaren und unfruchtbaren Tage nach Kalendertagen selbst berechnen zu können. Ursprünglich sollte die Knaus-Ogino-Methode bzw. Kalendermethode Paaren mit Kinderwunsch helfen, ihre Empfängnischancen bei Kinderwunsch zu erhöhen. Hermann Knaus erweiterte diese Systematik als Verhütungsmethode. Die Kalendermethode wurde auf dem Gynäkologen Kongress in Leipzig im Mai 1928 zum ersten Mal präsentiert. Ogino wies mehrfach darauf hin, dass die Kalendermethode aufgrund ihrer Unzuverlässigkeit unter keinen Umständen als alleinige Verhütungsmethode anzuwenden sei.
Wie sicher ist die Kalendermethode?
Nach Meinung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt die Knaus-Ogino-Methode bzw. die Kalendermethode nicht zu den Methoden der natürlichen Familienplanung, da sie als Verhütungsmethode zu unsicher ist.
Tatsächlich hat kaum eine Frau sehr regelmäßige Zyklen, da der Körper keine Maschine ist und daher auf äußere Einflüsse reagiert. Schnell kann es zu einer Verschiebung des Eisprungs durch Stress, eine Diät, eine Krankheit o.ä. kommen. Dies bleibt bei den Berechnungen unberücksichtigt und so mündet die Kalendermethode nach Knaus-Ogino nicht selten in einer ungewollte Schwangerschaft.
Die Kupferkette ist die Weiterentwicklung der Kupferspirale. Sie besteht aus Kupferionen, die an einem medizinischen Faden aufgereiht sind. Sie ist daher rahmenlos und drückt nicht auf die Gebärmutter.
Der Kupferperlenball besteht aus Kupferkugeln, die sich dank Nitinol als runde Form in der Gebärmutter entfalten. Eine verhütende Wirkung ist ebenfalls durch das Kupfer gegeben.
Zur Durchführung der symptothermalen Methode, der Temperaturmethode oder der Messung des LH-Wertes nutzen viele Frauen einen Zykluscomputer. Dieser stellt alle Werte übersichtlich in einer Zykluskurve dar.
Bei der symtothermalen Methode beobachtet man Fruchtbarkeitsmerkmale, wie den LH-Wert, den Stand des Muttermundes oder den Zervixschleim.
Bei der Temperaturmethode misst die Frau täglich ihre Körpertemperatur. Anhand der veränderten Basaltemperatur kann feststellt werden, wann die Frau fruchtbar ist.
Bei der Billingsmethode beobachten Frauen täglich die Veränderung ihres Zervixschleims. Anhand von Menge und Konsistenz lassen sich die fruchtbaren Tage ermitteln.
Die Kupferspirale ist ein T-förmiger Stab, der aus Kunststoff besteht. Dieser ist mit Kupfer umwickelt, der für die verhütende Wirkung verantwortlich ist. Die Kupferspirale wird in die Gebärmutter eingesetzt.
Der Coitus Interruptus, oder die Rauszieh-Methode, ist die unsicherste Verhütung Verhütungsmethode. Hierbei wird der Penis vor dem Samenerguss herausgezogen.
Der Muttermund verändert zum Eisprung hin seinen Stand. Die Ertastung des Standes und der Form wird auch als Verhütung ohne Hormone genutzt.