Anwendung der Goldspirale
Die Goldspirale ist eine intrauterine Verhütungsmethode. Ebenso wie die Kupferspirale hat sie eine T-förmige Gestalt, doch im Gegensatz zu ihr besteht ihr umwickelter Draht aus einer Gold-Kupfer-Legierung. Die verhütende Wirkung der Kupferionen wird durch den Goldanteil verstärkt und macht die Goldspirale noch verträglicher. Die Goldspirale ist eine völlig hormonfreie Verhütungsmethode und greift nicht verändernd in den weiblichen Zyklus ein. Genau wie die Kupferspirale wird auch die Goldspirale mit einer Plastikführhülse vom Frauenarzt in die Gebärmutter eingeführt und dort hinausgeschoben. Wichtig ist auch zu ermitteln, ob die Gebärmutterhöhle ausreichend Platz für die Goldspirale bietet, da auch sie im Durchschnitt ca. 32 mm beträgt. Die Goldspirale kann bei guter Verträglichkeit auch länger als 5 Jahre liegen bleiben, da sich durch die spezielle Legierung das Kupfer nicht zersetzt oder brüchig wird. Entfernt wird die Goldspirale vom Frauenarzt durch einen Zug am Rückholfaden. Eine Schwangerschaft ist unmittelbar möglich. Sie erreicht somit eine Verhütungssicherheit mit einem Pearl-Index von 0,3 – 0,7.
Wirkung der Goldspirale
Die Goldspirale funktioniert nach dem gleichen Wirkprinzip wie die Kupferspirale und Kupferkette auch. Die Goldspirale verhindert einerseits das Einnisten einer Eizelle und andererseits hemmt sie durch die Abgabe der Kupferionen die Samenzellen in ihrer Beweglichkeit. Somit kann auch die Goldspirale als Notfallverhütungsmethode angewendet werden. Durch ihre spezielle Legierung verliert sie weniger schnell an Wirksamkeit und wird als sehr verträglich eingestuft.
Fakten
- Der Kupferdraht der Goldspirale verfügt über einen Goldkern
- Da die Goldspirale sehr lange liegen bleiben kann, eignet sie sich sehr gut bei abgeschlossener Familienplanung oder dem Wunsch nach einer sehr langfristigen Verhütung
- Kontrolluntersuchungen sollten bei der Goldspirale alle sechs Monate vorgenommen werden
- Der Faden der Goldspirale kann zur Selbstkontrolle nach jeder Regelblutung ertastet werden
- Bei wechselnden Geschlechtspartnern sollte zusätzlich ein Kondom verwendet werden
- Neben den Kupferionen werden auch Goldionen freigesetzt, denen eine fungizide und bakterizide Wirkung nachgesagt wird.
Vorteile
- Goldspirale kann bis zu zehn Jahre in der Gebärmutter bleiben
- Es muss lange nicht an Verhütung gedacht werden
- Hormonfreie Verhütung
- Alternative zur Sterilisation
- Bessere Verträglichkeit als reine Kupferspirale
- Keine Wechselwirkungen oder Anwendungsfehler
- Geringeres Infektionsrisiko (medizinisch nicht belegt)
Nachteile
- Ebenso wie die Kupferspirale kann auch die Goldspirale nicht vor Eileiterschwangerschaften schützen
- Frauen, die noch keine Kinder geboren haben, könnten über Schmerzen im Unterleib klagen
- Es kann zu verstärkten Menstruationsbeschwerden und –blutungen kommen
- Ist die Goldspirale zu groß kann es zu Schmerzen oder einer Ausstoßung kommen
- Die Gebärmutter kann in seltenen Fällen bei der Einlage durchstoßen werden
- Muss vom Frauenarzt eingesetzt und entfernt werden
- Die Goldspirale schützt nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten